Inklusion
Das WAGGGS-Weltzentrum hoch oben in den Schweizer Alpen – Our Chalet – bietet seit 1932 Abenteuer und internationale Freundschaften. Ließ hier mehr über Our Chalet: https://www.wagggs.org/en/our-world/world-centres/our-chalet/events/
Ziele
- Zwischenmenschliche Beobachtungsgabe üben.
- Ein paar kulturelle Verhaltensmuster erkennen, etwa wie wir unsere soziale Rolle definieren, unsere Sprache und unsere nonverbale Kommunikation.
Vorbereitung/ Material
- Zwischenmenschliche Beobachtungsgabe üben.
- Ein paar kulturelle Verhaltensmuster erkennen, etwa wie wir unsere soziale Rolle definieren, unsere Sprache und unsere nonverbale Kommunikation.
Zeit
Alter
Gruppengröße
30 Minuten
10 oder älter
6 – 24
Ablauf
Die Schweiz hat vier Amtssprachen. Das kann es schwierig machen einander zu verstehen. Aber selbst wenn man nicht dieselbe Sprache spricht kann man trotzdem Wege finden, seine Gefühle auszudrücken und eine Verbindung mit jemandem aufzubauen. Nonverbale Kommunikation wie Lächeln, Stirnrunzeln und Armverschränken können gut ausdrucken, wie man sich fühlt.
Einführung (10 Minuten)
- Bilde zwei Gruppen von je 6-8 Teilnehmenden. Bei einer größeren Gruppe bilde eine gerade Zahl an Teams, sodass immer zwei Gruppen zusammenarbeiten können. Bei weniger Teilnehmenden (z.B. insgesamt sechs) bilde zwei Gruppen und schicke immer nur eine*n Teilnehmenden gleichzeitig los anstatt zwei.
- Jede Gruppe bekommt Regeln, die sie befolgen müssen. Diese sind die „kulturelle“ Norm ihrer Gemeinschaft.
Beispielnormen für Gruppe 1
Jeder Satz muss so klingen, als ob er eine Frage wäre.
Habe keinen Augenkontakt mit der Person mit der du redest.
Gestikuliere viel beim Reden.
Blinzele jedes Mal, wenn du „Ja“ sagst.
Berühre den Boden, wenn dein Name fällt.
Beispielnormen für Gruppe 2
Beginne jeden Satz mit „Ich sehe, dass…“
Habe deine Arme immer hinter deinem Rücken oder vor deiner Brust verschränkt.
Wenn du mit jemandem reden möchtest, musst du auf sie*ihn zeigen.
Laufe nur rückwärts.Berühre dein Ohr, wenn jemand „und“ sagt.
- Gib jeder Gruppe ein paar Minuten um sich zu überlegen, wie sie ihre Kultur vorstellen wollen. Sie könnten eine Szene vorspielen, z.B. eine Mahlzeit, ein Spiel mit Freunden, oder ein einfaches Gespräch. Sie können sich das selbst aussuchen, aber jede*r sollte eine Rolle haben mit der sie*er sich wohl fühlt. Erinnere sie daran, dass sie dafür nur zwei Minuten haben.
Aktivität (15 Minuten)
- Gleichzeitig schickt jede Gruppe je zwei Teilnehmende zu der jeweils anderen Gruppe.
- Die Besuchenden haben zwei Minuten um die kulturellen Normen der anderen Gruppe herauszufinden und sich in deren Kultur zu integrieren, indem sie den Regeln folgen. Achte auf die Zeit und erinnere die Teilnehmenden daran rechtzeitig zu tauschen.
- Nach zwei Minuten schreiben die Besuchenden die Regeln auf, die sie glauben herausgefunden zu haben. Dann kehren sie zu ihrer Gruppe zurück.
- Wenn sie wieder bei ihrer Gruppe sind sollten sie nicht über die Regeln der anderen Gruppe reden.
- Die Gruppen können immer wieder dieselbe Szene darstellen oder variieren.
- Das Spiel endet, wenn alle Teilnehmenden der Gruppen die jeweils andere Gruppe besucht haben.
- Die Gruppen diskutieren dann untereinander und schreiben eine Liste der möglichen Regeln der anderen Gruppe auf.
- Nun tauschen die Gruppen sich darüber aus, was sie glauben, was die Regeln der anderen waren und was sie in Wirklichkeit waren, und wie sie darauf gekommen sind. Was war offensichtlich? Was war nicht so offensichtlich? Als Besuchende*r, welche Methoden haben am besten funktioniert, um die weniger offensichtlichen Regeln zu erkennen?
Reflektion (5 Minuten)
Frage die Teilnehmenden, wie sie sich gefühlt haben, als sie zu der anderen Gruppe gegangen sind und versucht haben, deren Normen herauszufinden.
- Wie war es zu Anfang in einer neuen Gruppe zu sein und nicht dazuzugehören?
- Was kann man als Besuchende*r tun, um sich in eine neue Kultur zu integrieren?
- Was kann man tun, damit Besuchende aus anderen Kulturen sich in unserer Kultur willkommen fühlen?