Inklusion

Ziele

  • Verstehen, wie unfair es sein kann ausgeschlossen (diskriminiert) zu werden für etwas, für das man nichts kann.
  • Einen kreativen Weg finden trotz Diskriminierung seine Stärken zu zeigen und Ziele zu erreichen.

Vorbereitung/ Material

  • Viel Platz (drinnen oder draußen) in dem sich die Teilnehmenden gut bewegen können.

Zeit

Alter

Gruppengröße

20 Minuten

Egal

Mindestens 8, maximal 30

In Burundi, wo Grundschulkinder dieses Spiel oft spielen, gibt es drei verschiedene offizielle Sprachen: Kirundi, Englisch und Französisch. Die meisten Leute in Burundi sprechen Französisch als Zweitsprache.

Ablauf

  1. Wähle eine*n Teilnehmenden aus, die*der kleine rote Fisch sein wird. Oder lass die Gruppe wählen.
  2. Das Spielfeld sollte eine große Fläche sein. Das ist das Rote Meer. Der kleine rote Fisch steht auf einer Seite, auf der anderen Seite stehen die anderen Teilnehmenden. Sie sind die Fische. Das Ziel der Fische ist es, die andere Seite des Spielfelds zu erreichen, ohne vom kleinen roten Fisch getickt zu werden.
  3. Das Spiel beginnt damit, dass die Fische den kleinen roten Fisch fragen: „Kleiner roter Fisch, können wir bitte durch das Rote Meer schwimmen?“
  4. Der kleine rote Fisch antwortet mit einer Aussage, die nur auf einige Teilnehmende zutrifft. Zum Beispiel könnte der kleine rote Fisch sagen: „Ja, aber nur wenn…
    … du die Farbe ___ trägst.“
    … du im ___ geboren wurdest.“
    … du Ohrlöcher hast.“
    … du mehr als eine Sprache sprechen kannst.“
    Sobald der kleine rote Fisch ausgesprochen hat, darf sie*er sich frei im Spielfeld umher bewegen.
  5. Die Teilnehmenden, auf die die Aussage des kleinen roten Fischs zutrifft, dürfen das Spielfeld überqueren ohne getickt zu werden.
  6. Die anderen Teilnehmenden müssen versuchen, das Rote Meer zu durchqueren, ohne vom kleinen roten Fisch getickt zu werden.
  7. Teilnehmende, die getickt wurden, wechseln in das Team des kleinen roten Fischs. In dem nächsten Runde helfen sie also dabei die anderen Teilnehmenden zu ticken.
  8. Die letzte Person, die nicht getickt wurde, ist die*der Gewinner*in.
  9. Diskutiere mit den Teilnehmenden über das Spiel. Einige mögliche Fragen könnten sein:
  • Hast du es geschafft, das Rote Meer zu durchqueren? Wie und warum oder warum nicht?
  • Wie hast du dich bei dem Spiel gefühlt?
  • An welche Situation im echten Leben erinnert dich das Spiel?

Für ältere Gruppen kann die Diskussion etwas tiefer gehen:

  • Was könnte das „Rote Meer“ im echten Leben sein? (Arbeit, Universität, Freundeskreise)
  • Welche deiner Eigenschaften könnten dazu genutzt werden, dich daran zu hindern, das „Rote Meer“ zu durchqueren? (Gender, Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Religion, Überzeugung)
  • Was könnte der „kleine rote Fisch“ sein?
  • Auf welche Weise kann man am besten daran arbeiten, dass alle das Recht dazu haben, das „Rote Meer“ zu durchqueren?